Bezirksverband Berlin Pankow

Konkurs und Aberkennung der Gemeinnützigkeit?

Die Vereine des Bezirksverbandes Berlin Pankow sind in einer verdammt heiklen Situation.

Wenn man den inoffiziellen Informationen glauben kann, scheinen Wirtschaftsprüfer, Staatanwaltschaft und Steuerfahndung mit dem Bezirksverband Pankow und den Firmen der ehemaligen Vorsitzenden des Bezirksverbandes Pankow und das für Finanzen zuständige Präsidiumsmitglied im Bundesverband Deutscher Gartenfreunde sowie deren ehemaligen Stellvertreter des Bezirksverbandes Pankow, alle Hände voll zu tun haben.

Die Vorgeschichten scheinen sich alle schon vor Jahren abgespielt zu haben. Unerklärlich ist es auch, das die Ämter Jahre dazu benötigt haben ihre Pachtzahlungen einzufordern und Anzeige erstellt haben. Auf Grund der ganzen, unglaublichen, Vorgänge ist letztendlich der Bezirksverband Pankow und auch seine Mitgliedsvereine komplett in Gefahr.

Es könnte nicht nur zum Konkurs des Verbandes oder der Aberkennung der Gemeinnützigkeit, sondern auch zur Kündigung für ca. 50 Vereinen und über 5.000 Pachtverträgen der Pächter kommen. 

So wirklich richtig scheinen die älteren Vorstände der Mitgliedsvereine das aber noch nicht begriffen zu haben. Laut Satzung § 10 Punkt 3. wird der Bezirksverband Pankow gerichtlich und außergerichtlich durch den Vorsitzenden oder den stellvertretenden Vorsitzenden allein oder durch zwei weitere Vorstandsmitglieder vertreten.

Mit der Mitteilung und dem Fazit von dem außerordentlichen Verbandstag am 24.03.2023 wurden aber nur 3 ehemaligen Vorstandsmitgliedern das Vertrauen ausgesprochen, da zum Zeitpunkt des Verbandstages alle anderen Vorstandsmitglieder „überraschend zurückgetreten“ waren. Die 3 Vorstandsmitglieder sind aber weder als Vorsitzender noch als stellvertrender Vorsitzender gewählt worden. Neue Bewerber für den Vorstand wurden, wahrscheinlich aus Gründen der Angst, ebenfalls nicht gefunden. Vielleicht sollten die Vereine an dieser Stelle mal an andere Konstellationen, wie bei den Stadtparzellen, nachdenken. Diese haben in Ihrer Satzung sogar eine Art „Rettungsanker“ für Kleingartenvereine.

Nach unseren bescheidenen Meinung nach ist der Bezirksverband Pankow, auf Grund der geschilderten Situation, trotz fehlenden Vorstandsvorsitzen und Stellvertreter gerade noch so handlungsfähig. Ob sie der Herausforderung gewachsen sind und wie es nun weiter geht, steht wohl in den Sternen.

Ein Alptraum für jeden Kleingärtner. Welcher ideeller Schaden dem Ansehen der Verbände, des Bundesverbandes und dem gesamten Kleingartenwesen damit zugefügt wurde, ist derzeit nicht abschätzbar.