oder wie die "Fußball-Mafia" abgeklatscht wurde
Von der Tribüne direkt in die Verantwortung – Warum die „Fußball-Mafia“ endlich zahlen muss
Endlich! Das Bundesverfassungsgericht hat es geschafft, dem selbstgefälligen Theater der deutschen Fußball-„Mafia“ den verdienten Elfmeter zu verpassen. Nach einem Jahrzehnt des Jammerns, Klagens und Abwälzens jeglicher Verantwortung auf die Steuerzahler, müssen die Bundesliga-Klubs nun endlich in die Tasche greifen – und zwar für die Extra-Polizeieinsätze bei sogenannten Hochrisikospielen. Endlich wird ein Preis auf die „Vergnügung der Unvernunft“ gesetzt, die seit Jahren in den Stadien der Nation wütet.
Die Argumentation der Deutschen Fußball Liga (DFL)? Köstlich: „Sicherheit ist Aufgabe des Staates!“ Wirklich? Ist es auch Aufgabe des Staates, die Eskapaden von Ultras, Hooligans und Pyromanen zu finanzieren, die wie eine Plage über den Sport herfallen? Müssen wir weiterhin Väter und ihre Kinder zwingen, die Stadien zu meiden, weil man sich unter solchen „Fans“ nicht einmal traut, die eigene Stimme zu erheben? Offenbar meint die DFL, dass der Steuerzahler die Party der Gewalt bereitwillig sponsern sollte.
Doch zum Glück hat Karlsruhe diesem Märchen ein Ende bereitet. Denn es ist, wie Gerichtspräsident Stephan Harbarth richtig anmerkte: Die Bundesliga-Vereine profitieren massiv von den Polizeikräften, die ihre Veranstaltungen überhaupt erst möglich machen. Ohne diese Einsätze könnten die Klubs ihre Spiele nicht einmal halbwegs sicher ausrichten.
Aber halt, die Empörung der DFL erreicht neue Höhen: „Das belastet die Vereine finanziell!“ Ach was? Es belastet euch, wenn ihr die Kosten eurer eigenen Veranstaltungen tragen müsst? Willkommen in der Welt des Geschäftslebens! Die kleinen lokalen Sportvereine, die weder Millionen aus TV-Verträgen noch astronomische Ablösesummen bewegen, haben keine Probleme, die Ordnung bei ihren Spielen selbst sicherzustellen. Aber die großen Fußball-Mogule heulen, wenn sie die Rechnung für die Randale ihrer eigenen Klientel zahlen sollen?
Der Fall Werder Bremen zeigt das Elend in all seiner Pracht. Während die Nordlichter brav zahlen, sonnen sich die restlichen Bundesliga-Klubs in ihrer Verantwortungslosigkeit. Solidarität? Fehlanzeige. Stattdessen diskutiert man lieber jahrelang, wie man die Steuerzahler weiter melken kann, anstatt Verantwortung zu übernehmen. Aber Achtung, liebe DFL, die Geduld der Länder ist am Ende. Wenn Bremen es kann, können es Hamburg, Rheinland-Pfalz und viele andere auch.
Und was bleibt von der Verteidigung des Fußballs? „Das ist doch eine öffentliche Veranstaltung!“ Nun, wenn das so ist, dann sollten auch die Gewinne öffentlich werden. Wie wäre es, wenn die Milliarden aus TV-Verträgen in die Polizeikasse fließen, statt in die Taschen von Funktionären, Spielern und Beratern?
Vielleicht wird es ja Zeit für eine neue Kultur im Fußball: eine, in der Verantwortung nicht wie ein heißer Ball weitergereicht wird. Wo Klubs ihre Fans endlich in den Griff bekommen. Wo man Familien in die Stadien zurückholt, statt sie der Gewalt auszusetzen. Doch das wäre ja wohl zu viel verlangt von einer Liga, die lieber Alibi-Erklärungen abgibt, als echte Veränderungen zu wagen.
Also, liebe Fußball-Mafia: Zahlt, haltet die Klappe und kümmert euch um eure Fans. Es wird Zeit, dass ihr den Preis für eure selbstverschuldete Eskalation tragt.