Naturschutzbund findet es seltsam
Im Stuttgarter Rosenstein-Viertel will die Stadt eine „Maker City“ bauen. Für die dadurch vertriebenen Mauereidechsen braucht es ein Ersatzhabitat. Also müssen langjährige Pächter von Kleingärten weichen. Das findet sogar der Naturschutzbund seltsam.
„Am Ostersamstag haben wir die Kündigung gekriegt“, sagt Norbert Gunkel. Bis Ende des Jahres sollen sie ihre Gartenhäuser leerräumen. Auf dem Schnarrenberg in Stuttgart zwischen Münster und Zuffenhausen sollen sechs langjährige Pächter einem Ersatzhabitat für Mauereidechsen weichen.
Die Gerätereparaturen, die er für Nachbarn angeboten hatte und in seinem Gärtchen tätigte, kann Gunkel in Zukunft nicht mehr anbieten – zu Hause hat er keinen Platz dafür. Auch mit seinem großen Hobby, dem Schnitzen, wird es aus Platzgründen jetzt schwierig. Die Werke, die noch in seinem Garten stehen, nimmt er als Erinnerung nach Hause.