Kleingärten in Wilmersdorf

Das Bestrebungen, das Gelände doch zu bebauen.

Die „KlimaInsel Wilmersdorf“ ist ein Projekt des Vereins nachbarschafft e.V., das auf dem Gelände der ehemaligen Kleingartenkolonie „Am Stadtpark I“ in Berlin-Wilmersdorf ins Leben gerufen wurde. Nach der Räumung der Kleingärten im Herbst 2023 wurde das Areal bis Ende November 2024 für eine gemeinschaftliche Zwischennutzung freigegeben. Ziel der Initiative ist es, die Fläche als grüne Oase in der Stadt zu erhalten und für die Nachbarschaft zugänglich zu machen.

Die Gärten werden von Pat:innen betreut und regelmäßig für gemeinsame Aktivitäten geöffnet. So sind die Gärten beispielsweise mittwochs von 13 bis 17 Uhr und sonntags von 13 bis 16 Uhr für die Nachbarschaft zugänglich.

Ein besonderes Highlight ist der im Juli 2024 eröffnete „Kühlungsgarten“, der den Bewohner:innen des Stadtviertels an heißen Tagen als Rückzugsort dient. Hier können sie ausruhen, lesen, sich treffen, die Natur genießen und sich über die ökologische und soziale Bedeutung von Stadtgrün informieren.

Trotz dieser positiven Entwicklungen gibt es Bestrebungen, das Gelände zu bebauen. Die landeseigene Immobiliengesellschaft Berlinovo plant den Bau von 270 Mini-Apartments für temporäres Wohnen von Studierenden sowie einer kleinen Kita. Dieses Vorhaben stößt auf Widerstand in der Bevölkerung. Eine Petition fordert den Erhalt der „KlimaInsel“ und einen Stopp der Bebauungspläne, um die Zerstörung von Stadtgrün zu verhindern und Maßnahmen zur Klimaanpassung zu fördern.

Die Diskussion um die Zukunft der „KlimaInsel Wilmersdorf“ verdeutlicht den Konflikt zwischen dem Bedarf an Wohnraum und der Notwendigkeit, grüne Flächen in urbanen Gebieten zu erhalten. Angesichts des Klimawandels und zunehmender Hitzewellen gewinnen solche grünen Oasen an Bedeutung für die Lebensqualität der Stadtbewohner:innen.

Es bleibt abzuwarten, wie die Verantwortlichen in Politik und Stadtplanung auf die Forderungen der Bevölkerung reagieren und ob ein Kompromiss gefunden werden kann, der sowohl dem Wohnraumbedarf als auch dem Erhalt von Stadtgrün gerecht wird.