Wohnungsbau, kontra Parksituation und Freiraum in Leipzig
Zwei Garagenhöfe sollen in einem dicht besiedelten Stadtteil in Leipzig Mockau und Gohlis abgerissen werden, um Platz für sogenannte „Auslagerungsschulen“ zu schaffen, die ab 2028 temporär für mehrere Sanierungsprojekte anderer Schulen genutzt werden. Dies betrifft rund 500 Stellplätze, wodurch die ohnehin angespannte Parkplatzsituation weiter verschärft wird.
Die betroffenen Garagenhöfe befinden sich in zwei Wohngebieten, die bereits jetzt mit Parkplatzmangel kämpfen. Die Nutzer der Garagen kritisieren, dass es seitens der Stadt kein Konzept gibt, wie die wegfallenden Parkplätze kompensiert werden sollen. Zudem wurde die Garagengemeinschaft bisher nicht offiziell über die Pläne informiert.
Für die eine Fläche ist der Abriss der Garagen bis 2026 vorgesehen, um den Bau der Schule rechtzeitig zu starten. Ab 2028 sollen mehrere Schulen für verschiedene Zeiträume diese Standorte nutzen. Ein Garagennutzer hat mittlerweile eine Petition gestartet, um den Erhalt der Garagen und die Prüfung alternativer Standorte für die geplanten Schulgebäude zu fordern.
Dieses Vorgehen zeigt erneut, wie Konflikte zwischen Wohnraumbedarf, Infrastrukturprojekten und dem Erhalt bestehender Freiräume ungelöst bleiben. Die Betroffenen sehen sich dabei oft mit einem Mangel an Transparenz und Planung durch die Stadtverwaltung konfrontiert.
Update 10.01.2025:
Eigentlich sollte im Stadtbezirksbeirat einen Vorentscheidung zum Abriss der 214 Garagen an der Katzmannstraße erfolgen. Deshalb waren Dutzende Betroffene zur Sitzung gekommen. Am Ende gab es eine überraschende Wende. Eine Petition, die den Verlust des Garagenhofes in der Katzmannstraße verhindern will, hat mittlerweile mehr als Unterstützer gefunden. Für den 27. oder 28. Januar hat das Schulamt nun noch eine Informationsveranstaltung für die Garagennutzer angeboten. Warten wir also ab.