Gartenverband Pankow verliert Gemeinnützigkeit

Der Bezirksverband der Gartenfreunde Pankow in Berlin steckt tief in der Krise

Durch einen Veruntreuungsskandal, bei dem eine sechsstellige Summe unterschlagen wurde, verlor der Verband nicht nur seine finanzielle Stabilität, sondern auch die steuerliche Gemeinnützigkeit. Dies hat gravierende Konsequenzen: Neben den ohnehin drückenden Schulden aus der Insolvenz fällt nachträglich Körperschaftssteuer an, deren Höhe bislang unklar ist. Dies könnte die geplante Sanierung und Rettung des Verbands erheblich erschweren.

Für die rund 5.265 betroffenen Kleingärtner ist die Lage angespannt. Viele mussten bereits doppelt Pachtzahlungen leisten, da Gelder nicht weitergeleitet wurden. Einige Pachtverträge wurden sogar bereits gekündigt, besonders bei Flächen, die privaten Eigentümern gehören. Der Verlust der Gemeinnützigkeit könnte zudem dazu führen, dass weitere Steuerlasten und finanzielle Verpflichtungen auf die Kleingärtner zukommen.

Inzwischen bemühen sich Insolvenzverwalter und ein neuer Vorstand darum, den Verband zu retten und die Gemeinnützigkeit wiederzuerlangen. Doch selbst bei erfolgreicher Sanierung bleibt unklar, ob die verlorenen Gelder und die Schäden für die Mitglieder ausgeglichen werden können. Die Zukunft des Verbands bleibt damit ungewiss, ebenso wie die Sicherheit der Pachtverhältnisse vieler Laubenpieper.