Preise in mancher Region gehen in den Keller?

Wer einen eigenen Garten bewirtschaften möchte und keinen Wert auf eine luxuriöse Laube legt, hat in Grimmen aktuell die Gelegenheit, besonders günstig Kleingärtner zu werden. In den 19 Kleingartensparten der Stadt sind durchschnittlich 10 bis 15 Prozent der Gärten ungenutzt – am wenigsten im Wohngebiet Südwest.

Anmerkung der Redaktion:
Kleingartenidylle 2025: Verwildert, Veraltet, Vergessen
Willkommen in Grimmen, wo Kleingärten günstiger sind als ein Abendessen beim Lieferservice – und trotzdem keiner sie will! Während die Vereinsvorsitzenden tapfer versuchen, ihre grünen Oasen in unzugänglichen Vereinsschaukästen an den Mann zu bringen, stehen die Lauben verwaist da, weil die Jugend lieber mit dem Smartphone statt mit der Harke spielt.
Willkommen im 3. Jahrtausend!
Webseite Kleingartenverein „Am Wiesengrund“ Grimmen e.V. – nicht vorhanden
Webseite Regionalverband der Gartenfreunde Nordvorpommern e. V. – nicht vorhanden
Landesverband der Gartenfreunde Mecklenburg und Vorpommern e. V. – keine Einträge über freie Gärten
Aber keine Sorge, es gibt ja Verbände! Die sammeln fleißig Beiträge, tun aber so ziemlich alles – außer Öffentlichkeit zu schaffen. Webseiten? Fehlanzeige. Online-Angebote für freie Gärten? Träum weiter! Denn was wäre schlimmer, als tatsächlich einen neuen Pächter zu finden? Unterstützung von Gemeinden und Städten? Die Kassen sind leer und neues Bauland bringt mehr Geld.
Also bleibt alles, wie es ist: Rentner pflegen Gärten, bis sie nicht mehr können, junge Leute ignorieren sie konsequent, und die Verbände verwalten still und leise den Niedergang einer schönen Idee. Und so zieht das Unkraut weiter seine Kreise – in den Beeten und in den Kleingartenstrukturen. (sm)