Abriss und Neubeginn

Vereinsheim des Kleingartenvereins „Am Stadtgraben“ weicht moderner Infrastruktur

Das Vereinsheim des Kleingartenvereins „Am Stadtgraben“ in Wittenberg, erbaut 1972 und bestehend aus Gaststätte, Saal und Kegelbahn, wird aufgrund seines maroden und nicht mehr sanierungsfähigen Zustands abgerissen. Diese Maßnahme erfolgt im Rahmen der Vorbereitungen zur Landesgartenschau 2027 (Laga 2027). Ein Schadstoffgutachten identifizierte gesundheitsschädliche Materialien im Gebäude, weshalb der Abriss unter strengen Sicherheits- und Umweltauflagen durchgeführt wird. Die Gesamtkosten für den Abriss belaufen sich auf etwa 715.000 Euro, wovon rund 476.660 Euro durch Fördermittel gedeckt sind.

Anstelle des alten Vereinsheims ist der Bau eines Multifunktionsgebäudes geplant, das Platz für Gastronomie, Seminare und private Feierlichkeiten bieten soll. Zudem wird auf der Rückseite ein öffentlicher Spielplatz entstehen. Die Kosten für den Neubau werden auf circa 2,55 Millionen Euro geschätzt, wobei etwa 1,7 Millionen Euro aus Fördermitteln stammen. Der Kleingartenverein „Am Stadtgraben“ ist derzeit vorübergehend in der Wallstraße untergebracht und wird nach Fertigstellung des Neubaus seine neuen Vereinsräume dort beziehen.

Im Zuge des Abrisses werden sechs Fichten gefällt, die direkt am Vereinsgebäude stehen. Die Stadt plant, diese zu einem späteren Zeitpunkt durch Neupflanzungen zu ersetzen. Zudem wurden artenschutzfachliche Maßnahmen ergriffen, da das Vereinsheim als Fledermausquartier genutzt wurde. In Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde wurden im Herbst 2024 insgesamt 17 neue Fledermauskästen an der Fassade des ehemaligen Gesundheitsamtes angebracht.

Die Umgestaltung der Kleingartenanlage „Am Stadtgraben“ zu einem modernen Kleingartenpark stellt eine wichtige Verbindung zwischen dem Universitätspark und dem Luthergarten dar. Neue Wege, attraktive Eingangsbereiche und Aufenthaltsmöglichkeiten sollen den gestalterischen Bruch im historischen Grüngürtel um die Altstadt beseitigen. Die privaten Kleingartenparzellen bleiben dabei erhalten, während die öffentliche Nutzung gestärkt wird.

Der Kleingartenverein „Am Stadtgraben“ hat sich mit den geplanten Maßnahmen arrangiert und freut sich auf die zukünftigen Entwicklungen im Zuge der Landesgartenschau 2027.